Wenn ich mir meinen Kleiderschrank betrachte, sehe ich viele Kleidungsstücke die dort schon über viele Jahre hängen. Manche 5, andere 10 und wiederum andere sogar noch länger.
Und nicht, weil ich mich absolut nicht von den Sachen trennen kann. Dass kann ich durchaus sehr gut. Ausmisten liebe ich sogar sehr. Fühlt sich immer sehr befreiend an und man schafft sich eine bessere Übersicht. Nein, der Grund dafür ist: Ich liebe den Großteil der Sachen noch. Ich liebe die Teile, weil sie immer noch zu mir passen. Sie spiegeln meinen Stil wieder und dieser hat sich in den letzten Jahren nur minimal verändert. Doch warum ist das so?
Ich fühle mich beim Einkaufen meiner Kleidung sicher. So sicher, dass ich kaum Kleidung in einer Umkleidekabine anprobiere. Ich kann bereits auf dem Kleiderbügel beurteilen, ob ich das Kleid tragen kann, mir der Schnitt steht und wie ich eigentlich zu der Farbe stehe. Ich entscheide zudem schnell. Lasse mich einfach von meinem ersten Gefühl treiben und wenn es ein Teil mit einer höheren Summe auf dem Etikett ist, probiere ich es für das Gewissen dann doch auch an ;)
Ich habe über die Jahre einfach gemerkt worin ich mich wohl fühle. Und was somit lange geliebt wird.
Was ist eigentlich „Capsule Wardrobe“?
Vielleicht sagt dem ein oder anderen der Begriff „Capsule Wardrobe“ etwas? Hier wird zuerst der ganze Kleiderschrank einmal ausgeräumt und man macht eine Bestandsanalyse. Dann folgt das grobe aussortieren. Anschließend entscheidet man sich für Key Pieces, auf die dann Looks aufgebaut werden. Das schafft euch nicht nur eine Übersicht in eurem Kleiderschrank, sondern macht euch nur noch klarer was eigentlich euer Stil ist und welche Teile in den Schrank gehören. Ich persönlich bin kein Typ für eine festgelegte Stückzahl von Kleidern, möchte mich hier auch nicht künstlich begrenzen. Dennoch ist das Konzept klasse. Warum? Weil ihr euch kennenlernt und somit Fehlkäufe und Schrankleichen meidet.
Die Erweiterung für die eigenen vier Wände: Capsule Interior
Capsule Interior ist eine Erweiterung zu der bekannten Capsule Wardrobe. Meine ganz persönliche. Das System auf den Kleiderschrank zu übertragen ist super, doch wieso machen wir das eigentlich nicht auch noch auf andere Teilbereiche unseres Lebens? Wie zum Beispiel der Inneneinrichtung.
Oft besitzen wir zu viele Teile in unserem Zuhause, die nicht zu unserem Stil passen. Wir haben schöne Sachen im Schaufenster gesehen, im Internet wurde etwas auf den sozialen Medien gezeigt und zack, man war eingefixt und hat sich das Teil gekauft. Besonders wenn dann man das Teil dann noch vier Mal auf anderen Kanälen gesehen hat. Der Kauf ansich ist dabei nicht schlimm, wenn das Teil zu deiner Capsule Interior passt!
Wenn wir unseren Stil kennen, unser Zuhause bewusst einrichten und so Fehlkäufe vermeiden, schaffen wir auch ein Zuhause, das perfekt auf uns abgestimmt ist.
Zuviel Deko! – Zuviel von allem? Zu wenig von deinem Stil?
Daraus ergibt sich oft ein Schrank mit sehr vielen sehr unterschiedlichen Vasen, ganz vielen Kerzenständern und Deko die wir dann vielleicht nur an Halloween für 2 Tage aufstellen. Ich meine, wie oft stellt man sich sonst im Jahr einen Geist oder ähnliches auf? ;) So horten wir oft Sachen für kleine Anlässe, anstatt uns zu überlegen wie wir Dinge immer wieder zweckentfremden können. Das eine Hose nur als Hose getragen werden kann (ohne das diese abgeschnitten oder umgenäht wird) ist klar, doch unsere Deko und andere Alltagsgegenstände lassen sich wunderbar auch anderweitig nutzen. Das sollte uns zumindest schon mit Upcyling Projekten aufgefallen sein ;)
Die Reise beginnt! – So fand ich meinen Wohnstil
Nachdem mir das auch leider bei mir aufgefallen ist, entschied ich mich hier noch bewusster zu werden. Ich war grundsätzlich schon ganz gut dabei zu selektieren was zu uns passt und was nicht, doch eher unbewusst als bewusst. Also erstellte ich mir auf Pinterest mein persönliches „Capsule Interior“ – Board und wandte die Technik für unseren Wohnstil an.
Wie auch du deinen Wohnstil finden kannst, welche Techniken du dabei einsetzen kannst, dass verrate ich dir bei meinem nächsten Beitrag. Denn ich habe beschlossen, dass ich das Thema Capsule Interior nun zu meinem persönlichem Thema machen werde. Also, los geht’s!
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